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„Die Nacht kam und ich tauchte in die Sterne!“


Diese Worte hat meine Mama für mich ausgesucht, als ich im Mai 2006 eines Nachts ganz friedlich für immer eingeschlafen bin. Glaubt mir, ich bin nicht weg, ich habe mich nur auf den Weg gemacht in den Himmel, würden wir sagen, oder auch in eine andere Welt, in der es keine Schmerzen und keine Krankheiten mehr gibt, so sehen es vielleicht die Menschen, die einen anderen Glauben vertreten.

Doch in den sechs Jahren, die ich bei meiner Mama und meiner Familie verbringen durfte, habe ich immer versucht, und das möchte ich euch allen sagen, das Beste aus meinem Schicksal zu machen, und meine Mama und mein Papa haben mich dabei immer mächtig unterstützt.

Ich bin mit einem sehr großen Rucksack, den ich zu tragen mich entschieden hatte, am 2. April 2000 geboren. Doch meine vielen schweren Krankheiten haben mich, meine Mama und meinen Papa nie daran gehindert, dem Leben die vielen sonnigen Momente abzugewinnen. Wir haben nie gejammert und immer versucht, das Beste aus unseren Schicksalsschlägen zu machen. Und ich glaube, das hat ganz gut geklappt.

Als ich knapp viereinhalb Jahre alt war, habe ich ein Schwesterchen dazubekommen, und das war das Allergrößte. Ich habe sie sehr sehr lieb. Meine zweite Schwester Laura habe ich leider persönlich nicht mehr kennengelernt, doch ich bin jetzt der Schutzengel für meine Mädels unten auf der Erde.

Das ist keine leichte Aufgabe, denn die Mama, Hannah und Laura lassen nichts unversucht, sich in unvorsichtige Lagen zu bringen. Ich muss immer ein Auge auf sie haben. Doch ich bin, auch wenn sie mich nicht sehen können, immer ganz nah bei ihnen. Und wir alle wissen, wir gehören immer zusammen.

Ich bin aber nicht nur bei ihnen. Denn ich habe es mir auch hier im Himmel zur Aufgabe gemacht, auf all die Kinder in der Welt zu sehen, die mit einem ebenso schweren Schicksal wie Krankheit, Armut, Hunger und ähnlichem auf die Welt kamen. Die nicht das Glück haben, bei ihren Eltern aufzuwachsen, die für sie sorgen können, oder die keine ausreichende medizinische Versorgung haben so wie ich sie hatte.

Ich möchte euch immer sagen: Egal, was man hat, der liebe Gott bürdet jemandem nur so viel auf, wie er tragen kann. Es ist alles zu schaffen, nur nicht aufgeben! Man muss nur wollen und daran glauben, dann wird alles gelingen.

Ich freue mich sehr über eure tolle Schule. Enttäuscht die Menschen nicht, die euch dies alles hier ermöglicht haben. Angefangen bei euren Eltern, die euch jetzt in diese Schule schicken, bis hin zu den Menschen, die beim Bau der Schule mitgeholfen haben und euch alle immer noch unterstützen. Denkt auch daran, dass das, was ihr lernt, ihr für euch und eure Zukunft lernt und ganz besonders für eure Familie.

Abschließend möchte ich mich ganz besonders bei meinem Papa bedanken, der es erst ermöglicht hat, dass die Schule gebaut werden konnte.

Ich bin stolz darauf, eurer Schule meinen Namen geben zu dürfen. In diesem Sinne enttäuscht auch mich nicht!

Euer Luca

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